Stillleben – Fortsetzungen
Es war immer meine Absicht, die Gegenstände, die mich umgeben oder meiner Imagination entspringen, als Persönlichkeiten zu malen, die eine bestimmte Stimmung erzeugen und gleichzeitig auf die abwesenden Menschen und das Verhältnis zu denen verweisen, die sie geformt, genutzt oder postiert haben. Gegenstände tragen nicht nur Fingerabdrücke, sie sind gleichsam selbst Fingerabdrücke in der durch Menschen gestalteten Umwelt. Schnell lassen sie sich daher mit Bedeutung aufladen: Sie erzählen Geschichten oder verweisen auf die Vergänglichkeit. Freilich ist es gut, dass sie schweigen und den Betrachter im Zweifel lassen, sodass die Bedeutung aus dem Blickwinkel seiner eignen Erfahrung stets nur eine von vielen möglichen Interpretationen sein kann. Gerne male ich Tische: Wie sich die verschiedentlich gearteten und – gleich einer Tabula rasa – leeren Flächen mit unterschiedlicher Intensität füllen lassen, scheint mir eine gute Darstellung für das Leben, seine Möglichkeiten und deren „Erfüllung“.